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7 Fakten über die Bauchlage

Wie so oft bei Themen, die Babys und ihre motorische Entwicklung betreffen, findet man sehr entgegengesetzte Meinungen. Von der Annahme

  • „Die Bauchlage ist tödlich für mein Kind.“
  • „Leg dein Kind erst auf den Bauch, wenn es sich selbst auf den Bauch dreht.“ 
  • „Du musst sie täglich mehrmals für 10-15min trainieren, egal wie sehr dein Kind schreit.“

 - hört und liest man wirklich alles.

Also was möchte ich (euch) zum Thema Bauchlage weitergeben?

Welche Erfahrung habe ich aus meiner Arbeit in der Praxis als Physiotherapeutin? Was ist meine Meinung als Kinderphysiotherapeutin und Mutter?

Gibt es Studien und wissenschaftliche Überlegungen zur Bauchlage?

Fakt #1 - Bauchlage darf man ab dem ersten Tag machen

Starten wir am Beginn – bei der Geburt

Als meine Kinder frisch geschlüpft waren, hab ich sie auf meinem Bauch liegend begrüßen dürfen.

Der ältere kleine Riese wurde mir recht rasch einfach so auf den Bauch gelegt. Die kleine Chillerin benötigte ein wenig Sauerstoff und kam dann in warme Tücher gewickelt in meine Arme. Was für eindrucksvolle Momente!

Von nun an sorgte nicht mehr die Nabelschnur für ihre Grundversorgung, sondern die Nase und der Mund übernehmen von nun an diese Aufgabe. Die Natur hat für das Überleben der neuen Erdenbürger ein geniales Sicherungssystem eingerichtet. Gelenkt durch Reflexe, kann das Neugeborene am Bauch entlang kriechen. Die Linea nigra ist wie eine Landebahn mit Zielflughafen Brustwarze. Da die kleinen Zwerge starke Kontraste sehen können, werden diese beiden Orientierungspunkte im Verlauf der Schwangerschaft dunkler. Das Phänomen dieses ersten Robbens nennt man BREAST CRAWL.

 

Die erste Bewegung des Neugeborenen findet in Bauchlage statt.

 

Der kaum eine Stunde alte Säugling kann sich also in Bauchlage selbständig bewegen und sogar trinken. Schaut man sich die Position des Säuglings an – stützt dieses kleine Wesen sich mit beiden Unterarmen ab und bringt seinen Kopf in eine Position, in der die Nase frei bleibt. Wie schlau sind diese Zwerge!

Diese Position „Bauch an Bauch“ oder „laid-back-nursing“ ist nicht nur super für das Bonding, sondern sorgt auch für weniger wunde Brustwarzen und eine entspannte Körperhaltung der Mutter.

Wie geht es danach mit der Bauchlage weiter? Durch Zufall landete ich nach der ersten Geburt in einem Aufklärungsvortrag zum plötzlichen Kindstod (SIDS = Sudden Infant Death Syndrom). Der plötzliche Kindstod ist etwas sehr Dramatisches und kommt zum Glück nur mehr sehr selten vor. In den 90er Jahren startete auch in Österreich eine Aufklärungskampagne. Derzeit betrifft es 2 von 10.000 Kindern. (laut Baby & Familie 06/2020)       Es spielen mehrere Faktoren für den plötzlichen Kindstod eine Rolle, die ich gerne in einem anderen Blog-Beitrag näher erkläre.

Durch diesen Vortrag wurde die Angst, mein Kind könnte plötzlich im Schlaf zum Atmen aufhören, deutlich präsenter. Der Gedanke „Leg dein Kind zum Schlafen ja nicht auf den Bauch“ war von da an fast immer da. Die Argumente der Verwandtschaft, dass „uns das Schlafen auf dem Bauch auch nicht geschadet hat“ wurden von mir dankend abgelehnt.

Jetzt beim zweiten Kind kann ich das deutlich gelassener sehen. Ich weiß, dass die Bauchlage alleine nicht tödlich ist. Ich weiß, dass mein Kind, wenn es wach ist, mit der Bauchlage schon Erfahrung gemacht hat und sich zu helfen weiß, wenn sie ihren Kopf drehen will. Ich habe bei kurzen Schläfchen tagsüber beobachtet, dass die Sicherungssysteme des Körpers (Reflexe und willkürliche Bewegungen) von der kleinen Chillerin durchgeführt werden können und ich in Hör- und Sichtweite bin, falls sie Unterstützung benötigt.

Jetzt, mit fast 3 Monaten – dreht sie sich aus der Rückenlage zu einer Seite. Es kommt auch schon vor, dass sie auf dem Bauch landet. Letztens hat sie mich in der Nacht für das Stillen geweckt und auch da lag sie überraschenderweise am Bauch. Kurz überkam mich ein Gefühl der Panik, aber ich wusste, dass sie das Drehen auf den Bauch tagsüber bereits gemeistert hat, somit kann sie das auch nachts in ihrem Bett auf der festen Matratze. Bleib cool Mama!

Fakt #2 - Bauchlage ist für alle Säuglinge wichtig

Mit meiner Angst vor der Bauchlage bin ich nicht alleine. Sämtliche Programme, die über das Risiko des Schlafens in Bauchlage aufklären, machen natürlich auch darauf aufmerksam, wie wichtig die Bauchlage im wachen Zustand ist. Doch die Angst davor sorgt dafür, dass 26 % der Eltern ihr Kind nie in Bauchlage geben. 

Programme wie „Back to sleep, prone to play“ (Rückenlage zum Schlafen, Bauchlage zum Spielen) oder auch TummyTime!™ Method (eher im englischsprachigen Raum bekannt) wollen die Vorteile der Bauchlage bewerben.

Jedes Ungeborene erlebt eine gebeugte Haltung im Uterus. In Rückenlage kann diese gebeugte Haltung nur eingenommen werden, wenn das Neugeborene aktiv etwas tut. Das schafft ein Säugling bei ausreichend Übungsmöglichkeit mit zirka 3 Monaten wieder.

Frühchen werden daher sehr häufig in der Bauchlage (180°) oder in einer Bauch-Seitenlage gelagert (135°) und auch reif geborene Säuglinge können von dieser Position profitieren. Die Bauchlage fördert die Selbstwahrnehmung. Der Körper erfährt so eine Begrenzung, dadurch werden die Kinder ruhiger und erfahren Sicherheit und Geborgenheit. Aufgrund des Körperbaus von Säuglingen fällt die Atmung in Bauchlage deutlich leichter. Das Zwerchfell kann in dieser Position besser arbeiten und so erhält der Körper mehr Sauerstoff.

 

Bauchlage fördert die Selbstwahrnehmung, vermittelt Sicherheit und Geborgenheit und unterstützt die Verdauung.

 

Die Bauchlage hilft bei Verdauungsbeschwerden. Die gebeugten Beine verändern die Position des Beckens. Dadurch kann die Muskulatur des Beckenbodens locker lassen, Stuhl und Winde können besser abgegeben werden. Diese Position hilft auch so manchen Kindern und Erwachsenen mit Verdauungsproblemen.

Fakt #3 - Bauchlage fördert die motorische Entwicklung

In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass die motorischen Meilensteine des ersten Lebensjahres (Drehen, Krabbeln, Sitzen, Aufstehen, usw.) deutlich später erreicht werden, je weniger Zeit das Kind in Bauchlage verbringt.

 

Aus der Praxis weiß ich, dass häufig aber auch die Qualität in der Bewegung nicht optimal ist. Dreht sich ein Kind z.B. von der Rückenlage in die Bauchlage durch eine Streckung im Rumpf, nimmt es dieses Bewegungsmuster meist auch mit ins Krabbeln und weiter in den Stand und das Gehen. Wird das Drehen jedoch über ein Anziehen der Beine ausgeführt, spricht das für ein gutes Gleichgewicht in der Bauch- und Rückenmuskulatur.

Warum ist das wichtig?

Im Volksschulalter zeigt sich das unter anderem auch in einem Hohlkreuz in Kombination mit einer schwachen Bauchmuskulatur. Später wird dann in Rumpftrainingsprogrammen diese Muskulatur meist zum ersten Mal richtig aktiviert. Oder auch als Rückenschmerzpatient erhält man den Auftrag, gewisse Bewegungen zu üben und in seinen Alltag einzubauen. Fast alle dieser Bewegungen sind Positionen, die ein Kind im ersten Lebensjahr durchläuft. Die eine oder andere Position aus dem Yoga oder Pilates erinnert daran.

  • Swan – Startposition: Armstütz und Kopf von der Unterlage abgehoben = Unterarmstütz (3 Monate)
  • Table Top = getragene Beine in Rückenlage (3 Monate)
  • Kobra – Heben des Kopfes und Oberkörpers mit abgestützten Armen = hoher Handstütz (6 Monate)
  • Bear crawl = Krabbeln (10 Monate), uvm.

Leg dich mal auf den Bauch und heb deinen Kopf. Je nachdem wie häufig du das in den letzten Tagen oder Wochen gemacht hast, ist das mehr oder weniger anstrengend für dich. Der Kopf eines Säuglings macht 1/4 seiner Körpermasse aus, der von einem Erwachsenen nur 1/8. Diese kleinen Wesen machen hier quasi Krafttraining vom Feinsten. Je später ein Kind daher in Bauchlage gedreht wird, desto anstrengender wird es, diese Masse von der Unterlage zu heben. So ein Kopf wächst und wird daher jeden Tag schwerer. Wer gelernt hat, mit diesem Gewicht von Anfang an umzugehen, wird damit leichter fertig.

Die positive Einstellung und die Sprache der Eltern zur Bauchlage kann das Kind deutlich motivieren.

 

Die Bauchlage ist ein wichtiger Bestandteil der motorischen Entwicklung.

Fakt #4 - Bauchlage beugt Kopfverformungen vor

In Rücken- und Bauchlage sollte der Kopf von Geburt an frei zu beiden Seiten passiv gedreht werden können. Wenn du dein Kind daher in Bauch- oder Rückenlage legst, wechsle regelmäßig die Richtung, in die das Gesicht schaut. In den ersten Lebenswochen ist das besonders wichtig, da dein Kind die aktive Bewegung erst lernt.

In einer Studie bemerkten Eltern bei ihren 3 Wochen alten Säuglingen eine Lieblingsseite. Mit 9 Wochen war eine Asymmetrie des Schädels messbar. Einen entscheidenden Faktor spielte dabei die Rückenlage. Die Schädelverformung bei 6 Wochen alten Säuglingen war deutlicher, desto mehr Zeit sie in Rückenlage verbrachten. Während bei manchen Kindern eine dauerhafte Schädelverformung erst nach 3 Monaten Fehlbelastung kommt, reichen bei anderen nur wenige Wochen.

Vor der Kampagne zu SIDS bzw. „Back to sleep, prone to play“ (Rückenlage zum Schlafen, Bauchlage zum Spielen) gab es deutlich weniger Schädeldeformitäten. Dieses Krankheitsbild beobachtete man eigentlich hauptsächlich bei Frühchen.

Kopfverformungen haben einen Einfluss auf das Auge und seine Fähigkeiten (z.B. Schielen), auf das Kiefergelenk und die Nerven, die Schädellöcher passieren. Im Langzeiteffekt zeigt sich, dass ca. 40 % der betroffenen Kinder in ihrer Schulzeit speziellen Förderbedarf benötigen und/oder Physiotherapie/Ergotherapie/Logopädie.

Manch eine Fachperson vertritt leider noch die Meinung, dass sich eine Kopfverformung mit der Zeit auswächst. Durch die Arbeit mit Kindern im Schulalter weiß ich, dass diese Kopfverformungen optisch teilweise weniger werden. Häufig bleiben sie aber erhalten und zusätzlich zeigt sich eine Veränderung der Wirbelsäule, der gesamte Schädel ist deutlich asymmetrisch, meist auch der restliche Körper. Vereinzelt bleiben die betroffenen Kinder beschwerdefrei. In Wachstumsphasen kommt diese Einseitigkeit aber bei fast allen wieder zum Vorschein.

 

Die Aussage „Das verwächst sich noch“ würde ich immer hinterfragen

 

Eine spannende Beobachtung aus meinem Praxisalltag

Fast alle der Kinder, die von mir wegen Problemen am Beckenboden behandelt wurden, hatten Veränderungen an der Wirbelsäule und meist auch eine leichte Schädelverformung. Kinder und Jugendliche, die wegen Kopfschmerzen zur Behandlung kamen, zeigten ein ähnliches Bild. Bei vielen von ihnen wurde die Bauchlage als Säugling nicht gerne gemocht.

Die Bauchlage hilft daher, Schädelverformungen vorzubeugen. Bei bereits bestehenden Verformungen hilft sie diese zu minimieren. Je nach Schweregrad sind unterstützende Maßnahmen auch anzuraten.

Fakt #5 - Bauchlage integriert Reflexe

Während der Zeit im Bauch der Mutter entwickeln sich Reflexe. Diese sollen dem Säugling ermöglichen, während der Geburt aktiv mitzuhelfen und sichern in den ersten Wochen und Monaten sein Überleben. Diese angeborenen Fremdreflexe werden von einer bewussten Bewegung abgelöst, wenn der Säugling ausreichend Chancen hat, eine bestimmte Bewegung aktiv zu machen.

Zwei Reflexe, die durch die Bauchlage integriert (abgebaut) werden, sind der TLR rückwärts bzw. vorwärts (Tonische Labyrinth Reflex). Beim TLR rückwärts streckt sich die Wirbelsäule und die Extremitäten, wenn der Säugling den Kopf nach hinten gibt. Eigentlich in Bauchlage gar nicht so schlecht, weil der Kopf so in der Luft gehalten wird. Nur leider etwas ungünstig, wenn die Arme seitlich neben dem Körper liegen und so beim Abstützen nicht mithelfen können. Wenn der Kopf des Babys dann nach vorne geht (manchmal auch fällt), geht alles in Beugung. Stück für Stück lernt das Kind seinen Kopf unabhängig vom restlichen Körper zu bewegen. Das Stützen der Arme erfolgt absichtlich und sie bleiben an Ort und Stelle, auch wenn der Kopf nach oben oder unten wandert.

Ein anderer Reflex ist der ATNR – asymmetrisch tonischer Nackenreflex. Dreht der Säugling seinen Kopf zu einer Seite – strecken sich der Arm und das Bein zu der Seite, zu der es schaut, auf der anderen Seite wird alles gebeugt. Dreht ein Kind daher den Kopf in Bauchlage zur Seite, kann es weiterhin sicher atmen, da die Spannung im Körper sich so verteilt, dass die Atemwege frei bleiben, weil sich eine Seite ein wenig von der Unterlage abhebt.

Jeder Reflex hat ein bestimmtes Zeitfenster, in dem er abgebaut werden sollte – quasi durch eine bewusste Bewegung abgelöst wird. Ist das nicht der Fall, können Teile davon mit in die nächste Stufe der motorischen Entwicklung mitgenommen werden.

Im Schulalter zeigt sich der TLR vorwärts, dann z.B. so, dass ein Kind beim Schreiben am Tisch, schon fast auf dem Tisch liegt, weil der Kopf sich beugt, sowie Arme, Wirbelsäule und Beine; oder beim Gehen ist der Kopf aufrecht, fast schon nach hinten geneigt und auch die Beine sind in den Kniegelenken deutlich überstreckt, die Kinder gehen im Zehenspitzengang oder in einem Ballengang (Vorfuß kommt zuerst auf statt der Ferse, weil der Knöchel in einer Streckhaltung bleiben möchte).

Quelle: Buch Greifen und Begreifen, Sally Goddard Blythe

Fakt #6 - Bauchlage unterstützt die Feinmotorik

Die Feinmotorik der Finger benötigt eine gute Basis. Diese kommt durch die richtige Position der Schulter und der Brustwirbelsäule. Ein Säugling lernt in der Bauchlage seine Brustwirbelsäule ausreichend zu strecken, den Schultergürtel richtig zu positionieren und so kann der Arm weiterlaufend in eine gute Stützposition kommen.

In der Bauchlage entdeckt ein Kind, wie es sich mit seinen Unterarmen abstützen kann. Das Heben des Kopfes wird so deutlich einfacher und bald kann es dann auch einen Arm abheben und nach Gegenständen greifen. Liegt ein Kind jetzt aber hauptsächlich in Rückenlage und hat seine Arme seitlich abgelegt (wie ein U) – kommt der Schultergürtel nicht in die optimale Position, die Muskulatur kann sich nicht ausbilden. Manch ein Kind bleibt in dieser Position quasi „stecken“.

Die Folgen davon sind:

Teilweise schaffen es die Kinder diese Voraussetzung im Schultergürtel selbst nachzuholen, andere benötigen Physiotherapie.

Fakt #7 - Bauchlage ist cool ;-)

Die Kampagne für die Rückenlage im Schlaf hat die Kindersterblichkeit am plötzlichen Kindstod zwar deutlich gesenkt, für uns Kindertherapeuten ist die Zahl der Patienten aber gestiegen.

Zu uns kommen immer mehr Kinder, die Folgen von zu wenig Bauchlage im ersten Lebensjahr zeigen.

Dazu zählen:

  • spätes Erreichen von motorische Meilensteinen
  • eine schlechte Position des Schultergelenks
  • ein Ungleichgewicht in der Halsmuskulatur
  • lagebedingte Kopfverformungen und das Bestehen von Restreflexen.

Zusätzlich zu der wenigen Zeit in Bauchlage verbringen die Betroffenen auch sehr viel Zeit in Wippen und Autositzschalen.

In diesen „Aufbewahrungsorten“ können oder müssen die Babys ihren Kopf kaum drehen oder ihre Rumpfmuskulatur einsetzen. Eine Untersuchung bestätigte, dass die Aktivität der Nacken- und Rückenmuskulatur in Bauchlage mit keiner anderen Position zu ersetzen ist. Kein Halten am Arm oder Schulter, keine Tragehilfe und am allerwenigsten ein Autositz trainiert diese wichtige Muskelgruppe.

 

Die Bauchlage kann mit nichts ersetzt werden.

Praktische Tipps für die Bauchlage:

Leg dir dein Kind auf deinen Oberkörper, trage es mit Blick über die Schulter oder im Fliegergriff auf deinem Unterarm. Leg es quer oder längs über deine Oberschenkel, leg es in einer anderen kreativen sicheren Variante der Bauchlage auf eine feste Unterlage – je aufrechter, desto weniger muss gegen die Schwerkraft gearbeitet werden – vor allem für den Anfang sicher eine gute Option

Das Effektivste ist und bleibt die Bauchlage auf einer ebenen stabilen Unterlage - leg dich mit ihm gemeinsam auf den Boden und tut eurem Körper etwas Gutes!

Beginne mehrmals täglich mit der Bauchlage ab Geburt.

Lass dein Kind so lange in dieser Position, wie es deinem Kind Freude bereitet.

Wenn dein Kind offensichtlichen Unmut äußert – beruhige es mit sanfter ruhiger Stimme, sprich mit ihm, nimm es zu dir hoch. Es geht nicht darum dein Kind um jeden Preis an eine Position zu gewöhnen.

Wenn dir Asymmetrien (Einseitigkeiten) auffallen oder dir dein Bauchgefühl keine Ruhe lässt, wende dich an die Fachperson deines Vertrauens. Wir Kinderphysiotherapeutinnen beraten auch präventiv und schicken dich falls nötig zu einer Ärztin weiter.

 

PS: Falls du Bedenken hast oder medizinische Gründe vorliegen, die eine Bauchlage derzeit nicht möglich machen, sprich dich mit dem medizinischen Fachpersonal ab und hole dir ärztlichen Rat.

PPS: Der Artikel wurde aus Rücksicht auf den Lesefluss nicht gegendert – sollte nur eine geschlechtsspezifische Form erwähnt worden sein – ersetze sie bitte mit der Form, die dir passender erscheint.

Wann legst du dein Kind auf den Bauch?

Aylin und ich freuen uns auf eure Kommentare :-)

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Kommentare: 6
  • #1

    Gesi (Donnerstag, 15 Juli 2021 14:11)

    Ich habe gelernt, dass Bauchlage eine Frage der Hirnreife ist, sowie alle Meilensteine, und dass man das Erreichen dieser in keinster Weise beschleunigen kann. Wie sieht es mit dieser Theorie aus? Mir fällt dazu auch direkt ein Verlgleich ein. Babys drücken auf keinen Fall hingesetzt werden, wenn sie dies noch nicht allein können..aber in die Bauchlage sollen sie gebracht werden, obwohl sie sich selbst noch nicht in diese Position bringen können. Wie ist das zu erklären?

  • #2

    Verena (Samstag, 17 Juli 2021 13:14)

    Hallo Gesi,
    danke für diese Frage.
    Es ist richtig, dass wir Therapeutinnen immer sagen, man soll die Kinder nicht vertikalisieren (nicht hinsetzen oder hinstellen), bevor sie es nicht selbst können.
    Wer hat aber entschieden, dass die Rückenlage die erste Position ist, die ein Baby nach der Geburt hat/ einnimmt? Wenn ein Baby "herausflutscht" kann es in jeder Position landen und es gibt immer wieder Babys, die viel lieber am Bauch schlafen als am Rücken. Eltern trauen sich das dann aber oft nicht dem nachzugeben, weil in den Krankenhäusern solche Panik gemacht wird - um die Bauchlage.
    Ich persönlich bin für eine gesunde Abwechslung zwischen Rückenlage und Bauchlage in den ersten Monaten bis die Kleinen sich selbst drehen können.
    lg

  • #3

    Katja (Donnerstag, 25 August 2022 22:51)

    Meine Tochter dreht sich seit einem Tag über die linke Seite auf den Bauch. Sie bleibt dann im Schlafe auf ihrem linken Arm liegen. Muss der Arm frei gelagert werden oder ist dies unbedenklich. Sich zurück auf den Rücken zu drehen schafft sie aktuell noch nicht. Sie wird in Kürze fünf Monate alt.
    Viele Grüße

  • #4

    Johanna (Montag, 05 September 2022 22:43)

    Hallo,

    in dem Beitrag ist die Rede von mehreren Studien. Könntest du diese noch verlinken?

    Vielen Dank und viele Grüße
    Johanna

  • #5

    Vanessa (Mittwoch, 09 November 2022 11:17)

    Hallo,
    lieben Dank für den tollen Beitrag! Unser Sohn (3,5 Monate) zieht in der Bauchlage immer seine Arme nach hinten und hebt dann den Oberkörper aus der Rückenmuskulatur, er wirkt dabei nicht unglücklich aber ich bin mir unsicher ob das so gut für ihn ist? Wir stellen ihm die Arme dann wieder unter den Oberkörper aber sobald wir diese nicht mehr stützen, zieht er sie wieder zurück und macht den Ski-Springer. Gibt es dazu Tipps? Lieben Dank für Ihre super Arbeit :-)

  • #6

    Michelle (Donnerstag, 29 Dezember 2022 14:25)

    Hallo,
    wenn wir unsere Tochter über die Hüfte auf den Bauch drehen, „strecken“ wir vor der Drehung ihren Arm, über den sie rollt, neben ihren Kopf nach oben (hat uns unsere Hebamme so gezeigt). Ist das richtig so? Und sollte man die Arme anschließend vor ihrer Brust positionieren? Das haben wir bisher so gemacht und sie stützt sich super ab und hebt ihren Kopf toll. Aber sollte sie ihre Arme selbst nach vorne nehmen, um sich abzustützen?
    Danke und liebe Grüße!